Bei dem Othämatom handelt es sich um einen Bluterguss zwischen äußerer Ohrhaut und Knorpel. Es kommt gehäuft bei Hunden mit herabhängenden Ohren, wie Cocker Spaniel, vor. Als Ursachen kommen Allergien, Befall mit Ektoparasiten (u.a. Ohrmilben), Fremdkörper im Gehörgang und Infektionen (Bakterien, Hefen) in Frage. Der Bluterguss entsteht durch Kratzen oder Schlagen des Ohres gegen einen harten Gegenstand, z.B. ein Stuhlbein. Die Gründe sind Hautirritationen und Juckreiz. Ein Othämatom kann sich auch durch eine primäre Verletzung bilden.

Eine Entleerung des Blutergusses durch Punktion führt sehr häufig nicht zum Erfolg. Die Hauttasche füllt sich oft relativ schnell wieder mit Blut. Eine Resorption durch den Körper findet nicht oder nur in ungenügendem Maße statt. Das Ohr kann dadurch stark entstellt werden. Es entsteht ein sog. Blumenkohlohr. Die Gefahr von Rezidiven wird durch die Injektion von Methylprednisolon vermindert. Bei Bedarf erfolgt eine Wiederholung der Behandlung nach ca. 7 Tagen.

Das Mittel der Wahl ist eine Operation unter Vollnarkose.

Schritte:

  • S-förmigen Schnitt über dem geschwollenen, blutgefüllten Bereich
  • Entfernung der dort angesammelten Gerinnsel und Flüssigkeiten
  • Adaption der Haut am Ohrknorpel mit Nähten aus nichtresorbierbarem monofilen Nahtmaterial
  • Verbinden des Ohres mit einer Bandage, um den betroffenen Bereich zu komprimieren und das Wiedereinfüllen der Bluthöhle zu unterbinden
  • Entfernung des Nahtmaterial nach 10 bis 14 Tagen

Zum Schutz des Verbandes vor Nässe und Schmutz sowie der Manipulation durch den Hund hat sich der MPS-Head Cover® in Verbindung mit den MPS-Head Cover Pads® bewährt. Auf die MPS-Head Cover Pads® können gleichzeitig noch die zur Behandlung der Ohrerkrankung erforderlichen Therapeutika aufgebracht werden. Es muss unbedingt die dem Othämatom zugrunde liegende Erkrankung behandelt werden.

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