Bo´s Trainingstagebuch
Liebes Tagebuch! Sicherlich möchtest Du wissen, wie es dazu kam. Den athletischen Körper habe ich von meinen Eltern. Die Freude am Laufen entdeckte Frauchen. Herrchen verschaffte mir den Kontakt zu anderen Windhunden und schenkte mir eine Hasenzugmaschine.
Bo in Lassan am 25. Juli 2011 (Mecklenurg-Vorpommern)

¿A quién pertenece el diario?

Mi nombre es “Bo”. Soy un Canario Podenco. Nací el 26 de Enero de 2009 en Tenerife. La Asociacion Protectora de Animales Madruga (APRAM) me permitió salir a Alemania. En el refugio de animales del Meißner Tierschutzverein e.V. me visitó un día la familia Teichmann.

Neben meiner Muttersprache beherrsche ich auch Deutsch. Gern übersetze ich den Text:

Wem gehört das Tagebuch?

Mein Name ist “Bo”. Ich bin ein Podenco Canario. Geboren wurde ich am 26. Januar 2009 in Teneriffa. Der Tierschutzverein APRAM (Asociacion Protectora de Animales Madruga) ermöglichte mir die Ausreise nach Deutschland. Im Tierheim des Meißner Tierschutzvereines e.V. besuchte mich eines Tages Familie Teichmann.

Im Tierheim Gröbern am 22. Mai 2010

Erfüllte Tage

Drei Wochen vor dem offiziellen Trainingsbeginn

Flocke, Bonni und Bo am 5. März 2011 in der Nassau

Am heutigen Tag nahm ich an meiner ersten Hasenjagd teil. Mich unterstützten Bonnie (Beagle-Mischling, 11 Jahre) und Flocke (Podenco-Mischling, 5 Jahre). In der Meute macht es mehr Spaß! Auf einer Wiese legten die zweibeinigen Rudelmitglieder einen Hasen aus. Als die Hasenzugmaschine die Echtfell-Atrappe in Bewegung setzte, packte mich das Jagdfieber. Auch Flocke übermannte die Leidenschaft. Wir hetzten dem Hasen hinterher. Nach ca. 300 Meter war er gefasst. Gegen einen Käsewürfel war ich bereit, den Hasen seinen rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben. Nach vier Sprints waren wir geschafft. Bonnie ging die Puste von den anstrengenden Tiefbauarbeiten aus. Sie hatte, im Gegensatz zu mir, jedoch keine Beute gemacht.

16. Oktober 2010

Am Vormittag starteten wir nach Eilenburg. Mir stand im Kofferraum des Berlingo ein großes, weiches Hundebett zur Verfügung. Meine Kumpels mussten leider zu Hause bleiben. Nach gefühlten 38 Kilometern wurde mir das erste Mal schlecht. Kann der Chef in den Kurven nicht etwas die Geschwindigkeit verringern? Es war ein fantastisches Gefühl, als ich endlich wieder festen Mutterboden unter den Füßen hatte. Von den anderen Athleten des Windhund-Club Eilenburg e.V. wurde ich herzlich aufgenommen. Ein Sportsfreund hatte mich jedoch zum Fressen gern. Vom Rand der Rennbahn verfolgte ich mit großem Interesse die ersten Läufe. Als ich an der Reihe war, warf ein Zweibeiner eine Angel mit einem Kaninchenfell aus. Er fuchtelte damit vor meiner Nase herum und rief in einem fort “Hase, Hase, Hase” Das machte mich ganz verrückt. Das Stofftier musste ich haben! Beim ersten Trainingslauf ging ich noch zögerlich vor. Ich wusste schließlich nicht, wie hier der Hase läuft. Es war ganz einfach: Oval der Rennbahn.

30. Oktober 2010

An meinem zweiten Trainingstag herrschte sonniges Spätherbstwetter. Die Rennbahn erkannte ich auf Anhieb wieder. Ich wusste, was mich da erwartet. Ich war in freudiger Erregung. Herrchen startete mich aus der Hand. Den Abflug aus der Box soll ich erst in der nächsten Rennsaison üben. Den Hasen nahm ich sofort an. Ich zeigte vollen Körpereinsatz und sprintete mit hoher Geschwindigkeit hinterher. Beim dritten und letzten Lauf an diesem Tag wurde die Zeit gestoppt. Ich lief die Strecke von 355 Meter in 30,6 Sekunden. In der Hundeschule war ich neben Deutsch auch in Mathematik gut. So fällt mir die Umrechnung in km/h gar nicht schwer:

355 m/30,6 s = 11,6 m/s

Pfeil nach rechts

1 m/s = 3,6 km/h

Pfeil nach rechts

11,6 m/s = 41,8 km/h.

26. März 2011

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Diese Weisheit gab mir Vater mit auf den Weg. Er berücksichtigte jedoch nicht, dass ich einmal zum Rudelchef aufsteige. Ein Chef lässt arbeiten! Meine Futtermeister entfernten das Laub vom Sattelplatz. Ich beaufsichtigte die ganze Aktion. Die Zweibeiner machten in zwei Stunden ganz viele Haufen. Danach wurden sie entfernt. Es handelte sich um vorbildliche Hundehalter. Nach einen Imbiss – es gab (Hunde-) Wurst – begann die neue Rennsaison. Ich startete durch die hinten und vorne offene Box. Es war das ersten Mal in meinem Leben. In der Startbox fühlte ich mich nicht so richtig wohl. Mein Kumpel Flocke drehte auch eine Runde. Auf der Zielgeraden hatte er den Hasen aus den Augen verloren. Flocke verließ die Sandbahn, um auf der mittig liegenden Wiese den Hasen zu suchen. Er fand ihn nicht. Frustriert lief Flocke zum Ausgang der Bahn, wo auch schon Frauchen mit einem Ersatzkaninchenohr stand.

22. April 2011

Ich absolvierte zwei Läufe. Jedes Mal war der Start mit Fehlern behaftet. Lauf 1: Ich drehte mich in der Startbox. Doch mein Chef half. Er wies mir den richtigen Weg. Ich startete mit Verzögerung. Im ersten Drittel der Bahn überholte ich den halben Windhund Flocke. Mit einem Vorsprung von ca. 30 Podenco-Längen lief ich in das Ziel ein. Lauf 2: Ich rannte – kaum war mir das Windhund-Geschirr ausgezogen – davon. Der “Hase” kam nicht hinterher. Es ging jedoch auch ohne ein sich bewegendes Objekt. Ich flitzte über die Sandbahn. Dabei hoffte ich auf ein glückliches Ende. Es war auch so. Herr Arnold stand bereits mit dem Hasenfell bereit. Flocke kämpfte beim zweiten Lauf gegen die Uhr. Er musste auf mich als würdigen Gegner aus oben aufgeführtem Grund verzichten. Er machte seine Sache gut.

28. Mai 2011

BOdenco-Verse  

Ich habe keine Zeit verschwendet, und das Rennen schnell beendet.

In das Ziel sprang ich mit einem Satz, so gelang ein vorderer Podenco-Platz.

Ich hörte Herrchen sagen, Bo ist geboren um zu jagen.

Mein Magen war fast leer, trotzdem lief ich stolz umher.

Das Versorgungsfahrzeug war kaum in Sicht, Hunger und Müdigkeit übermannten mich.

Ich schlang das leckere Futter rein, und rollte mich auf der Decke ein.  

11. Juni 2011

Der heutige Tag verlief so ganz anders. Ich wurde von der Rennbahn im Eilenburger Bürgergarten in das Stadtzentrum chauffiert. Vom Parkplatz lief ich mit anderen Windhunden mehr oder weniger brav zur Nikolaikirche. Dort mussten alle ein paar Treppen steigen. Die Aussicht von der Festbühne war ausgezeichnet. Hinter einer Reihe von Bänken und Tischen befanden sich mehrere Imbissbuden. Es roch lecker nach gegrilltem Fleisch. Warum sind wir hier? Mein Herrchen beantwortete mir die Frage: “Die Stadt Eilenburg feiert ihr 1050jähriges Bestehen. Der Windhund-Club stellt seine Tätigkeit sowie einige Windhund-Rassen vor. Gleich bist du an der Reihe.” Ich trat an die Vorderkante der Bühne. Dort stand ich nahezu still und schaute immer in Richtung des Bürgermeisters bzw. des Standes mit den Thüringer Bratwürsten. Die Sprecherin sagte über das Wesen eines Podenco Canarios: “Mutig, nervig, unruhig, feurig und dynamisch, imponierend, aber keineswegs aggressiv. Seinem Herrn bedingungslos ergeben, verrichtet er unentwegt und ohne Anzeichen von Müdigkeit die härteste Tagesarbeit.” Ich habe mich sofort wiedererkannt!

27. August 2011

Nach einem erlebnisreichen Urlaub an der Ostsee bin ich endlich wieder auf der Rennbahn in Eilenburg am Start. Mein Rivale Flocke musste nach einer Operation pausieren. Er steht wahrscheinlich eh auf Schafe. Unserem „Führer“ ist bekannt, dass ein Hund mit ausgeprägtem Hetzinstinkt im Angesicht des davoneilenden Hasen und seines neben ihm laufenden Konkurrenten ohne Rücksicht auf seine physische Verfassung sein Äußerstes zur Erreichung des Zieles geben wird. Es ist für den Hund von existentieller Bedeutung, dass er ausschließlich in einem guten Trainings- und Gesundheitszustand in ein Rennen geschickt wird. Ich absolvierte den Trainingslauf nach einem kurzen Gesundheitscheck und einer intensiven Aufwärmphase mit Spaß an der Freude. Ich wollte den Hasen nach dem Endspurt gar nicht wieder hergeben. Jetzt soll ich an einen Rennmaulkorb gewöhnt werden.

24. März 2012

Auf 420 t frischem Sand läuft es sich ausgezeichnet. Diese Menge wurde im Winter auf die Bahn in Eilenburg aufgebracht. Am Ende der vorigen Rennsaison hat mich mein Herrchen an einen Maulkorb gewöhnt. Auch mein Trainingspartner Flocke muss einen tragen. In bin hasenscharf: In der Startbox werfe ich mich gegen die Klappe. Dann gebe ich alles. Flocke wird aus der Hand gestartet. Er bekommt einen Vorsprung von ca. 60 m. Schon bald habe ich ihn erreicht. Ich überhole ganz sauber auf der linken Seite. Jetzt bin ich ein vorbildlicher Rennbahn-Podenco. Auf der Rückfahrt nach Weinböhla kam in mir ein Wunsch auf: Ich möchte einmal beim Training gegen ein Azawhak antreten. Welche Hündin nimmt die Herausforderung an? Ich habe eine Widerristhöhe von 63 cm und ein Körpergewicht von 24 kg. Einen weiblichen Azawhak schätze ich auf eine Widerristhöhe von 60 bis 70 cm und auf ein Körpergewicht von 15 bis 20 kg. Eines gibt mir jedoch zu denken: Die Gliedmaßen sind im Verhältnis zur Körperlänge relativ lang. Ihr flitzt nur so über die Sandbahn.

6. April 2012

Kaninchen zwischen den Aroniapflanzen in der Nähe der Elbe am 24. März 2012
Kaninchen zwischen den Aroniapflanzen in der Nähe der Elbe am 24. März 2012

Eigentlich sollte auf der rechten Seite ein Foto von mir erscheinen. Doch meinem Betreuer lief während einem Spaziergang zum Ausklang des Renntages ein Feldhase vor die Kameralinse. Es ist Karfreitag, einer der höchsten christlichen Feiertage. An ihm gedenkt die Kirche des Todes Jesu Christi in Erwartung seiner Auferstehung. Durch Tod und Auferstehung Jesu wird allen Menschen erst Sündenvergebung und damit Errettung aus dem Tod und ewiges Leben ermöglicht. Meister Lampe brauchte nicht sterben und auferstehen. Ich habe ihn gar nicht gesehen. So sündige ich weiter, z.B. Essen klauen, Sitzkissen zerlegen. Jeder kommt einmal in die himmlische Erlebniswelt.

17. Mai 2012

Nichtwindhundrennen | Windhund-Club Eilenburg e.V.
Ausstellung im Rahmen des Nichtwindhundrennen | Windhund-Club Eilenburg e.V.

Ich verließ heute gegen 6.00 Uhr meinen kuscheligen Schlafplatz unter der Bettdecke von Herrchen. Das war keine Podenco-Aufstehzeit! Doch der in doppeltem Sinne (erlebnis- und wettertechnisch) schöne Tag entschädigte mich dafür. Auf dem Gelände der Rennbahn war soviel los. Ich traf zahlreiche Hund-Mensch-Gespanne an: kleine und solche, zu denen ich aufschauen musste; Rippchen und Moppelchen; mehr oder weniger behaarte Wesen. Neben der normalen Trainingsrunde absolvierte ich auch eine Kurzstrecke. Mit 80 m in 5,36 s wäre ich reif für die Deutsche Kurzstreckenmeisterschaft in Gelsenkirchen gewesen… Haha… Bei der Ausstellung sah und hörte ich meinem Herrchen zu. Die Schnellsten der Schnellen und die Schönsten der Schönen erhielten einen Pokal und ein kleines Präsent. Am frühen Nachmittag hatte ich Hunger. Herrchen kaufte mir einen getrockneten Schlund. Dazu gab es das gute Eilenburger Wasser. Vielen Dank an die zahlreichen Helfer für die gelungene Veranstaltung!

14. bis 16. September 2012

Das Rudel fuhr am Freitag nach der Arbeit (Menschen) bzw. dem Mittagsschlaf (Hunde) nach Eilenburg. Die Fahrt dauerte etwas länger als sonst. Auf dem Vereinsgelände angekommen, durften Bonnie, Flocke und ich das Auto zunächst nicht verlassen. Vater, Mutter und Tochter platzierten den Wohnwagen und stellten das Vorzelt auf. Es handelte sich um eine Prämiere. Nach einem Spaziergang entlang der Mulde durften wir unsere mobile Hundehütte einweihen. Bereits nach kurzer Zeit fühlten wir uns im Bett und auf den Sitzen wohl. Schon bald fanden wir heraus, wie man der Schnauze den Reißverschluss des Vorzeltes öffnen kann. So durften sich dann die Vierbeiner bei Abwesenheit der Zweibeiner ausschließlich im Wohnwagen aufhalten. Wir verhielten uns wie zivilisierte Hunde. Unsere Menschen hat es sehr gefreut. Nach dem Ende der Doppelveranstaltung (Samstag: CAC, Sonntag: Nationales Rennen/5. Wertungslauf zur Windhund-Champions-League) konnten auch Flocke und ich dem Hasen hinterher jagen. Wieder zu Hause zeigte uns Herrchen die am Renntag entstandenen Fotos.

16. März 2013

Feuerwehrmann mit Podenco Canario Bo als Rettungshund

Heute sind wir bei schönstem Winterwetter durch den Friedewald zur Jungfernbrücke gelaufen. Es handelt sich dabei um eine im 18. Jahrhundert aus Syenitbruchsteinen gesetzte Brücke. In früheren Zeiten zogen am Ostermorgen junge Mädchen aus Weinböhla dorthin, um Osterwasser zu schöpfen. Es besitzt die Zauberkraft gesund und schön zu machen. Also habe auch ich aus dem namenlosen Bach getrunken. Auf dem Rückweg trafen wir die Kameraden von der freiwilligen Feuerwehr. Ich absolvierte einen Schnellkurs als Rettungshund und wurde sofort in den Dienst übernommen.

28. September 2013

Arbeitseinsatz auf dem Gelände des Windhund-Club Eilenburg e.V. am 7. Juli 2013 | Zielrichterhaus
Arbeitseinsatz auf dem Gelände des Windhund-Club Eilenburg e.V. am 7. Juli 2013 | Zielrichterhaus

Ich habe lange Zeit nichts mehr in mein Tagebuch geschrieben. Doch am heutigen Tag war es soweit: Nach zahlreichen Arbeitseinsätzen zur Beseitigung der Hochwasserschäden auf der Rennbahn fand ein erster Trainingslauf statt. Beim Anblick des Vereinsgeländes wurden Erinnerungen an die vielen schönen Stunden mit den Artgenossen sowie Herrchen wach. Der Sand fühlte sich gut unter meinen Pfoten an. Ich ließ meiner ganzen überschüssigen Energie freien Lauf und schwebte über die Bahn. In der Pause gingen wir ein Stück in Richtung den von der Mulde abzweigenden Mühlgraben. Die Altweibersommer-Sonne schien mir auf das Fell. Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, welche diesen herrlichen Tag möglich gemacht haben. Ich bin froh, dass ich euch kennengelernt habe. Es werden immer noch Hunde im Ausland gequält. In Deutschland lebt so mancher Artgenosse ohne Auslauf und Sozialkontakte in einem Hundezwinger oder Verschlag.

Informationen zum Hochwasser der Mulde auf dem Gelände des Windhund-Club Eilenburg e.V. im Juni 2013

10. Mai 2014

Zum heutige Training des Windhund-Club Eilenburg e.V. waren zahlreiche Teilnehmer erschienen. Ich rannte wieder mit Flocke dem “Hasen” hinterher. Für die 355 m benötigte ich 28,17 s (45,4 km/h). Flocke ist jetzt 8 Jahre alt. Das Rennen über die Sandbahn fordert sportliche Höchstleistungen. Mein Kumpel war so geschafft, dass er am Abend nur unter Schwierigkeiten auf das Sofa gelangte. Herrchen fasste einen Entschluss: Flocke nimmt ab sofort nur noch ab und zu an einem kurzen Trainingslauf teil. Auf der Fahrt nach Hause legten wir noch einen Halt in Seerhausen ein. In der Parkanlage des gleichnamigen ehemaligen Schlosses gingen die Vierbeiner mit den Zweibeinern spazieren.

25. April 2015

Bo als Gast beim Mopsrennen am 03.10.2013 in EilenburgBo als Gast beim Mopsrennen am 03.10.2013 in EilenburgBo als Gast beim Mopsrennen am 03.10.2013 in EilenburgBo als Gast beim Mopsrennen am 03.10.2013 in EilenburgBo als Gast beim Mopsrennen am 03.10.2013 in Eilenburg

Wir sind heute wieder unsere Trainingsrunde gerannt. Für Flocke war es gleichzeitig der Abschied von der Rennbahn. Er geht in den verdienten Ruhestand. Kurz vor dem Ziel habe ich mich gefragt, wozu das Ganze eigentlich gut ist. Das Rennen auf der Sandbahn bereitet mir große Freude.  Meine Trainingsziele sind die Erhaltung von Fitness und Gesundheit. Die Trainingsrunden dienen also nicht der Vorbereitung auf eine Rennveranstaltung.  Mein Herrchen hatte vor Jahren derartige sportliche Ambitionen. Dagegen standen organisatorische Gründe. Training oder Wettbewerb, für mich macht  es keinen Unterschied. Danach bin ich einfach nur glücklich und zufrieden. Es mag den einen oder anderen Halter geben, der für seinen Windhund ohne Ahnentafel eine Rennlizenz beantragen möchte. Welche Schritte dafür erforderlich sind, habe ich hier zusammengestellt.

30. Dezember 2015

In der Fränkischen Schweiz am 22. Juli 2009
Am Ilschenteich im Friedewald am 28. Dezember 2015

Am heutigen Tag mussten Frauchen und Herrchen Bonnie gehen lassen. Nein, Bonnie war kein windiger Hund. Sie war ein Mischling, vermutlich Beagle x Deutscher Schäferhund. Geboren wurde Bonnie am 1. November 2011 in Griechenland. Sie fand den Weg über eine deutsche Pflegestelle (Frau Walther aus Hof) zu uns. Ihr Lebensmotto lautete „In der Ruhe liegt die Kraft!“. Bonnie hatte mich und Flocke im Griff.

2. Oktober 2016

Der „Hase“ ist mir. Du willst ihn doch jetzt nicht wieder wegnehmen?

Hinweise zum Datenschutz bei der Nutzung von YouTube finden Sie in meiner Datenschutzerklärung.

6. Juli 2017

Bo beim Training in Eilenburg am 23. April 2013
Bo beim Training in Eilenburg am 23. April 2013

Mit 8 Lebensjahren verabschiede ich mich nun so langsam von der Rennbahn. Es war eine schöne Zeit. Ich werde gemeinsam mit Flocke (11 Jahre) weiterhin das Hundeleben genießen. Generell bin ich etwas ausgeglichener und ruhiger geworden. Trotzdem hetze ich noch an der Schleppleine durch den Wald, schaue an den Bäumen nach Eichhörnchen, flitze im Freilauf über Wiesen, grabe nach Mäusen…  Im Kopf habe ich dabei oft das Lied „Forever Young“ von Alphaville. Herrchen hat mir gestern ein Geheimnis verraten. Frauchen holt morgen einen  Podenco Andaluz Talla Chica vom Flughafen Berlin-Tegel ab. Es soll eine hübsche Hündin sein. Ich bin echt gespannt. So einige Mitmenschen äußerten “Was? Ein Hund aus dem Ausland! In Deutschland gibt es doch genug Hunde.” Ich dachte mir “Jeder Hund, der vor der Tötung gerettet und ein besseres Leben ermöglicht wurde, setzt ein Zeichen für Mitgefühl, Menschlichkeit und vor allem die Liebe.”

7. Juli 2017

Es gibt ein neues Familienmitglied! Frauchen hat die kleine Belén (geb. 15. Januar 2014) auf der Homepage von Helfende Hände e.V. entdeckt. Sie befand sich bis zum gestrigen Tag im Tierheim Triple A in Marbella. „A“ steht für Amigos de los Animales Abandonados. Es ist eine kleine Podenco Andaluz. Der Podenco Andaluz ist eine noch nicht von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannte Hunderasse aus Spanien. Es werden drei Körpermaße unterschieden: Groß (Grande), Mittel (Mediana), Klein (Chica). Die kleinen Hündinnen haben eine Widerristhöhe von 32 bis 41 cm und ein Gewicht von 5 bis 11 kg. Um 3 Uhr morgens habe ich einen Geruch eines fremden Hundes wahrgenommen. Frauchen hat Belén im Flughafen Berlin-Tegel von einer Flugpatin in Empfang genommen. Belén war sehr erschöpft von der aufregenden Reise. Sie lief mir in das Schlafzimmer hinterher. Dort schaute Beli, so ihr Rufname, sich erstmals um. Dann legte Sie sich in das Körbchen vor der Zimmertür.

17. November 2018

Beli ist eine ängstliche Podenca. Sie orientiert sich sehr an mir. Beli folgt mir wie mein Schatten. Wir liegen oft zusammen. Ich glaube, dass Beli auch gern spielen würde. Doch irgendwie traut sie sich nicht. Wir sind ein Traumpaar! Zwei ganz besonders schöne Podencos!

1. April 2018

Flocke und Bo im Dezember 2012

Heute ist für mich ein sehr trauriger Tag. Mein Kumpel Flocke ist gestorben. Ich habe über ein halbes Jahr getrauert. Tränen kullerten mir aus den Augen. Ich denke gern an die schöne Zeit mit ihm zurück.

In Gedenken

3. Februar 2019

Clairchen am 22. Oktober 2019

Das Durschnittsalter unsere hündische Gemeinschaft wurde heute gesenkt. AVANT-GARDE ART Eclair, eine Lagotto Romagnolo – Hündin, ist heute eingezogen. Sie wurde am 9. August 2018 geboren. Der kleine Kobold wurde Clairchen getauft. Sie hört besser als ich auf das Wort von Frauchen und Herrchen. Das ist jedoch auch keine Kunst. Clairchen ist verspielt, munter und aufgeweckt. Für einen alten Mann manchmal zu viel des Guten. So eine Hündin muss oft zum Friseur gehen. Ihre Locken bedürfen oft Shampoo, Bürste und Schere bzw. Schermaschine. Da sind wir Rüden pflegeleichter.

17. November 2018

Bo mit Eclair am 31. März 2019

Mir geht es seit einiger Zeit nicht gut. Manchmal ist mir schlecht und ich habe Durchfall. Ich fresse weniger als früher. Meine Laborbefund vom 27. Juni 2020 sah nicht gut aus. Frauchen und Herrchen kümmerten sich sehr um mich. Durch regelmäßige Infusionen und die Gabe von Medikamenten hat sich mein Zustand etwas stabilisiert. Clairchen hat meine Verfassung auch bemerkt. Sie kuschelt – entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit – mit mir.

29. August 2020

Bo bei der Wanderung im Friedewald am 20. Januar 2010

Heute mussten wir Bo über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Er war ein treuer und guter Freund. Es ist unheimlich schmerzhaft. Bo hinterlässt für immer eine Lücke in unserem Leben. Er hat unser Leben sehr bereichert. Und auch das von Flocke, Beli und Clairchen. Vor allem Beli hat seinen Tod schwer verkraftet.

Zur Rosengarten-Sterne | Gedenkseite für Bo.